Behördliche Maßnahmen bei drohendem Wohnungsverlust durch Mietschulden

Evaluation des Wohnungssicherungskonzeptes der Sozialen Wohnhilfe beim Bezirksamt Mitte von Berlin

Zeitraum: 2000 - 2002

Ziel der Forschung war es, einen Beitrag zur Optimierung des behördlichen Hilfesystems bei drohendem Wohnungsverlust durch Mietschulden zu leisten. Das Forschungsprojekt war methodisch als Evaluation des Wohnungssicherungskonzeptes der Sozialen Wohnhilfe Berlin-Mitte angelegt. Im Sinne einer Effektivitätskontrolle wurde untersucht, ob die Maßnahmen und Instrumente des Sozialdienstes geeignet waren, die Ziele des Programms umzusetzen. Dabei wurde auch die Methode der aufsuchenden Sozialarbeit in der Wohnungssicherung erstmals empirisch überprüft. Den theoretischen Rahmen der Untersuchung bildete dabei die neuere Armutsforschung. Unter Berücksichtigung der Definition von Armut als Kumulation von Unterversorgungslagen bzw. sozialen Benachteiligungen wurde eine ganzheitliche Betrachtung der Notlagen vorgenommen, in denen sich Menschen, die von Wohnungsverlust bedroht sind, befinden. Mit Hilfe der Auswertung eines ganzen Mietschuldjahrganges der Sozialen Wohnhilfe in Form einer quantitativ angelegten Aktenanalyse wurde eine Typologisierung der Klientel entwickelt und prozesshaft der Ablauf von Interventionen des Sozialdienstes und Reaktionen der betroffenen MietschuldnerInnen untersucht. Das Forschungsvorhaben wurde von 2000 - 2002 im Rahmen des Alice-Salomon-Stipendienprogramms gefördert. Es wurde 2002 abgeschlossen und als Dissertation an der Freien Universität, Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft, vorgelegt.

Buchpublikation:

Gerull, Susanne (2003): Behördliche Maßnahmen bei drohendem Wohnungsverlust durch Mietschulden. Berlin: KBW Fachbuchverlag